SERIE POST POST ART
Georgi Begun, gebürtiger Russe, lebte um 1992 in München. Die Kunst, die er präsentiert, hat eigentlich mehr mit Post Moderner Tradition zu tun, als mit territorialer Angehörigkeit. Die charakteristischen Post Modernen Methoden wie Dekonstruktion, Fragmentalisierung, Zergliederung, Verschiebung in einen anderen Kontext, die Verdichtung oder Vermischung unterschiedlicher kultureller Felder, etc., werden in den Werken deutlich, die in dieser Ausstellung präsentiert sind – unabhängig von ihrer Technik und dem verwendeten Material.
Auch der Titel der Serie „Post Post Art“ verweist auf die analytische Position des Künstlers. Diese Position wird durch die allgemeinen, neutral gehaltenen Untertitel verstärkt: Stilleben, Landschaft, Grafischer Minimalismus, etc. Im Grunde sind seine Arbeiten das Ergebnis einer Untersuchung der Kunst. Die einzelnen Bilder sind nur analytische Strukturen, eingeschlossen im handwerklichen Kasten.
Die Spannung zwischen unterschiedlichen kulturellen und materiellen Feldern wie Geometrie und Malerei, Relief und Oberfläche vereint in einer Arbeit, tauschen ihre Plätze, bleiben im ständigen simulierten Prozeß, führen zu einer Vielfalt von Interpretationsmöglichkeiten. Die Kunst kehrt als Erinnerung an die Kunst zurück, jenseits der Kunstgeschichte. Die Kunstgeschichte erlebt sich neu, ohne Verbeugung vor den Autoritäten und Stilen. Programmierte Zeitlosigkeit, Nichtidentität, Distanz stellen mehr Fragen, als sie Antworten geben und fordern die Kreativität des Betrachters.